2015 – Val Grande – Tour der Invaliden

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20.09.2015, Tag 0 im Expeditionslog “Bolognese”

Karlsruhe

Hallo Logbuch,
heute haben wir uns bei Moritz getroffen, um für unsere anstehende Val Grande-Wanderung Essen in mahlzeitgerechte Portionen aufzuteilen und für den ersten Expeditionstag Bolognese vorzukochen. “Erfolg kommt von Essen” würde Jonas jetzt sagen, wir planen daher für unseren ersten Abend in der Wildnis ein Festmahl. Einige Flaschen Rotwein später war das Teambuilding in vollem Gange. Wir haben dann kurz überlegt die Expedition abzusagen und uns für eine Woche in Moritz Wohnung einzuquartieren, entschlossen uns aber doch zum Aufbruch. Schließlich steckt in jedem Powder ein kleiner Abenteurer, welcher dringend einmal wieder in die Wildnis ausgeführt werden will!

21.09.2015, Tag 1 im Expeditionslog “Ist das ein Steinpilz?”

Karlsruhe → Finero → Rifugio Lidesh

Hallo Logbuch,
wir sind gut in unserem ersten Quartier, dem winzigen Rifugio Lidesh, angekommen! Da Montag ist und wir alle sowieso Zeit haben, konnten wir ganz entspannt um sieben von Karlsruhe aus nach Finero starten. Bereits im Gotthard-Tunnel (37°C) war der wahrscheinlich wärmste Punkt der Reise erreicht. Ab sofort werden wir uns auf kälteres Wetter einstellen müssen. Moritz hat die ganze Fahrt verschlafen (ist ja auch noch jung…) und ist erst aufgewacht, als wir um 14:00h in Finero ankamen. Jetzt hieß es Abschied von der Zivilisation nehmen, wir planen erst in neun Tagen wieder an den Autos anzukommen!
Wie immer am ersten Tag waren die Rucksäcke unmenschlich schwer und unbequem. So mancher hatte sich so viel draufgeladen, dass er von hinten nur als “Rucksack mit Beinen” wahrzunehmen war. Trotzdem schaffte Fabian es erfolgreich, uns mit der “Kleinen Pilzkunde” auf Steinpilze abzurichten. Von 63 Funden erwiesen sich dann tatsächlich 2,5 als echte Steinpilze! Eins muss man hier schon sagen, das Val Grande (obwohl wir noch nicht im Nationalpark sind) ist schön! Es herbstet und goldenes Licht treibt Footage Fabi und Jonas “Hammerobjektiv” Bürgel regelmäßig breitestes Grinsen ins Gesicht.
Kurz nach Ankunft im Rifugio mussten wir dieses auch schon heroisch gegen zwei Südbadener verteidigen, haben uns dann aber doch entschlossen gastfreundlich zu sein und Ihnen ein Platz im Zeltlager hinter der Hütte zugewiesen. Jetzt sitzen wir hier, nach Spaghetti Bolognese und Rotwein, die Bäuche irgendwo zwischen ORS (Optimales Ranzenspannen) und KVP (Kurz vorm Platzen). Friedi ist etwas invalid und hat zu wenig gegessen, was mit großer Freude vom Rest (“mehr für uns”) aufgenommen wurde. Das Wandern und anschließende Holz sammeln um die Hütte hat uns doch gut fertig gemacht. Wir machen gleich noch mal Höllenfeuer und dann ab in den Schlafsack!

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22.09.2015, Tag 2 im Expeditionslog “Haustag!”

Liebes Logbuch,
heute morgen wurden das Aufstehen von lautem Röhren vor der Hütte jäh unterbrochen. Jaugi kam in die Hütte, kreidebleich und aschfahl: “Ich glaube ich kann heute keine Tour laufen…” und verkroch sich in seinen Schlafsack. Ob es doch ein unechter Steinpilz oder einfach die ungewohnte Höhenluft war, ließ sich bislang nicht feststellen. Auf jeden Fall waren wir für den Tag gegrounded und gingen wie folgt vor:
(1) Fünf Sekunden Mitleid für Fabi, schließlich sind wir Teamplayer.
(2) Ausgiebiges Frühstück, da jetzt ja mehr Essen da ist
(3) Überlegung was wir mit dem Tag anstellen
(4) Holz-Expeditionen mit stumpfer Säge führten zur Entwicklung diverser Sägetechniken. Mit einem stumpfen Löffel wäre das wohl leichter gegangen. Aber wir haben ja Zeit und so leistete die aufgefundene Buche nicht lange Widerstand. Stolz blickten wir auf mehrere Festmeter Holz in der Hütte nach stundenlanger Arbeit.
(5) Vespern
(6) Feuer machen
(7) Würfel Schnitzen
(8) Würfel statistisch auswerten (3er und 6er häufen sich)
(9) Quelle finden, Wasser holen
(10) Karten spielen am offenen Feuer
(11) 2. Feuer vor der Hütte machen (= Beschäftigungstherapie)
(12) Abendessen. Hier zeigt sich Fabi wieder und macht Hoffnung auf Besserung (er isst 0,5 Knäckebrot und verschwindet wieder im Schlafsack); wir spielen weiter Karten und machen vor dem Schlafen noch mal Höllenfeuer. Draußen fängt es stark zu regnen an. Hoffentlich bessert sich das bis morgen!

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23.09.2015, Tag 3 im Expeditionslog “Auferstanden von den Toten”

Rifugio Lidesh → Alpe Scaredi

Hallo Logbuch,
heute hat der Tag stark bewölkt begonnen, was uns wenig kümmert. Fabi ist zurück von den Toten und gibt zu verstehen, dass er laufbereit ist! Wir haben das Rifugio Lidesh verlassen und machten uns auf in den Nationalpark. Dabei waren wir zwar etwas langsamer als geplant, sind aber doch etwas vorangekommen. Begonnen hat es mit einer für die Wetterumstände (Kalt und eklig nass) schönen Kraxelei durch einen Wasserfall (T5) mit anschließender Überschreitung des Monte Torrione (1986m, Liebevoll “Tortellini” genannt).
Es folgten weitere Gipfel, das Wetter wurde immer besser, Eiszapfen und ein Schafsfriedhof (mind. 8 vollständige Skelette) beschäftigten die Footagecrew eine ganze Zeit. Angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit haben wir den Plan zur Borccetta (“Bruschedda”) di Campo zu laufen auf dem Altar der Zeitnot geopfert und uns der Carciuso-Hütte zugewendet. Doch auch dieser Plan wurde sofort wieder verworfen, als wir die in der Sonne (“pornöses Licht”, “Fooootage”) liegende Scaredi-Hütte gesichtet haben. Der Blick auf das Monte-Rosa-Massiv und ein Bilderbuchsonnenuntergang belohnte uns für die extra gelaufenen Meter. Wir haben die riesige Hütte für uns und ein ordentlicher Holzvorrat treibt unseren Holzfällern die Freudentränen in die Augen. Wieder einmal bestätigte sich das Powder’sche Ausbreitungsphänomen.

[ Powder’sches Ausbreitungsphänomen, das; Ein von Footage-Fabi beschriebenes Phänomen, dass egal wie viel (oder wenig) Raum einer Gruppe müder Wanderer zur Verfügung steht, alles innerhalb kürzester Zeit mit dem in Rucksäcken mitgeführten Equipment belegt ist.]

Wir haben es mühelos geschafft die über 100qm Grundfläche der Hütte so zu belegen, dass Alina sich im Eifer des Gefechts am heißen Abzugsrohr des Ofens festhalten musste. Schmerzhafte Erfahrung!

Liebes Logbuch, du wunderst dich noch warum wir “Tour der Invaliden” über den Bericht geschrieben haben?

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24.09.2015: Tag 4 im Expeditionslog “Den Pädo plattmachen”

Scaredi → Cima Laurasca → Bocchetta di Campo (“Bruschedda”) → Cima Pedum (“der Pädo”)

Liebes Logbuch,
wo soll das mit unseren Footage-Verrückten noch hinführen? Heute morgen sind sie extra früh aufgestanden, um “ganz professionelles” Biwak-Footage vom Sonnenaufgang (“Sexy Biwak” – zwei Powders einsam in Italien) zu machen. Mit Monte Rosa im Hintergrund!
Eigentlich könnten wir weiter laufen, haben aber beschlossen die Boccetta di Campo zu unserem Tagesziel zu erklären. Die Hütte liegt spektakulär auf einem Grat und ist Ausgangspunkt für unser erstes richtiges Abenteuer abseits der offiziellen Wege. Deshalb haben wir es heute etwas ruhiger angehen lassen! Ein Teil der Val Grande Boys & Girls (ja, wir haben einen neuen Teamnamen) hat zur Vorbereitung den? die? Cima Laurasca überschritten, währen der andere Teil zu seinen zurückgelassenen Rucksäcken zurückgekehrt ist und wir uns im Anschluss zum Vespern auf einem kleinen Hochplateau wieder zusammengefunden haben. “Bruschedda” di Campo erweist sich als die “geilste Hütte 4eva!!!11eins” (bis jetzt). Premium-Sonnenbaden war angesagt! Während die Wellness-Gruppe für beauty zum Bach abgestiegen ist, beschloss die Performance-Gruppe doch nicht zum Lago Maggiore abzusteigen, um Bier zu holen, sondern stattdessen “den Pädo” plattmachen zu gehen. Der Aufstieg zum Cima Pedum war etwas kraxelig, aber weniger herausfordernd als erwartet. Für uns endete der Tag mit unserem neuen Lieblingsessen (Khirtakis mit Tomatensoße und Käse) und einem noch besseren Sonnenuntergang. Gerade sind Fabi und Jonas B. noch mal ins Dunkle verschwunden, um Fotos zu machen. Sie scheinen Spaß zu haben. Jonas B: „Jaugi, jetzt will ich auch mal dran spielen!”

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25.09.2015: Tag 5 im Expeditionslog: “Todespilz”

Bocchetta di Campo → In la Piana (“A la playa”) → Alpe Mottac (“Monaco”)

Liebes Logbuch,
heute haben wir uns zum ersten mal Querfeldein auf Tims Geheimpfade gewagt. Nach einem steilen, aber recht eindeutigen Abstieg, mussten wir im Wald zum ersten Mal das GPS zum Einsatz bringen. Dort stolperte Alina über eine Schlange, welche sie mit einem (Freuden-) Schrei begrüßte. Kurz darauf fand Moritz seine Schlange, welche natürlich größer war, behauptet er zumindest. Ein Sturz im Bach forderte einen weiteren Verletzten. Nach endlosen Serpentinen haben wir die In la Piana (“A la playa”) Hütte gefunden, aus deren Essensvorräten wir Knoblauch und
Thunfisch “eingekauft” haben. “Wer keinen Steinpilz findet, muss draußen schlafen!” war das Motto für den folgenden Aufstieg zur Alpe Mottac (“Monaco”), die ihrem Spitznamen alle Ehre macht: Luxus-2-Apartement-Hütte mit scharfen Sägen, Holztragesystem, original Stihl Sägebock, Axt und Machete. Ein chilliger Sessel (“der rote Stuhl”) wurde für unsere Filmcrew zum Footage-Accessoire Nr.1.
Die Angst draußen schlafen zu müssen hat zu einem großen Pilzsortiment geführt, trotz begründeter Zweifel an der Art eines einzelnen Pilzes. Der einzige noch Unbeschadete unter uns machte sich über den “Todespilz” her: “Ist ja auf jeden Fall ein Röhrling!”

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26.09.2015: Tag 6 im Expeditionslog “Bear Grylls oder Rüdiger Nehberg?”

Alpe Mottac → Testa di Menta → Pizzo Tignolino (“Tortellini”) → Alpe Mottac

Liebes Logbuch,
heute sind wir extra früh um 9 Uhr (“Rekord!”) gestartet und sind auf die Testa di Menta hochgebolzt. Jaugi hat eine dicke, haarige aber schüchterne Raupe (gesichtet). Sehr scheu vor der Kamera! Für ein Mittagessen war es einfach zu früh, deswegen ging es gleich weiter auf den Tortellini. Gratkraxelei hoch drei! Wie erwartet für einen Samstag, brechen wir unseren Menschen-gesichtet-Rekord: Eine große Gruppe italienischer Rentner erkennen wir auf 5km Entfernung im Serpentinenlauf. Chilliges Mittagessen, ein paar Schnäpschen und ein Powernap auf dem Gipfel haben unsere Energie für den Freestyle-Abstieg in Fallline aufgefüllt.
Teil 1 der Gruppe raste aus Hüttenverteidigungsgründen zurück nach Mottac und überholte dabei obige Italiener und eine Gruppe britischer Pfadfinder mit dreistem “Hi, sorry”. An der Hütte erwartete uns ein reges Menschen-Inferno, darunter “the Legend” Tim Shaw. Endlich haben wir ihn kennengelernt! Am besten ist er ungefähr so zu beschreiben:

tim shaw

Auf Nachfrage hat er uns dann auch ein paar Hinweise zu unserer Tourenplanung gegeben (“unmöglich”, “da braucht man maximale Wildniserfahrung”, “hier sterben Leute”, “das Val Grande wird unterschätzt”). Ermutigend! Nachdem wir ihm dann von unserer bisherigen Tour berichtet haben, relativiert sich die Sache etwas: “probiert’s aus, viel Spaß, ist ein echt schönes Tal!” Geht doch.
Beim Abendessen erfüllten sich dann jegliche Klischees: Die Deutschen löffelten Kartoffelbrei und tranken Schnaps, die Italiener kochten Spaghetti und genossen ihren Rotwein. Zum Nachtisch gab es Gesang und eine Menge Kuchen, der uns den Ärger über die laute überbelegte Hütte doch noch milderte. Wir sind ja schließlich käuflich!

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27.09.2015: Tag 7 im Expeditionslog “Geisterstunde”

Alpe Mottac → Alpe Vald di Sopra

Liebes Logbuch,
“Booooys, coffee!” war heute der Weckruf der italienischen Mamas. Schade nur, dass keiner der noch nicht aus der Hütte vertriebenen Kaffeetrinker war. Die zwei Pärchen hatten sich auf der Suche nach etwas Ruhe in ihr Zelt bzw. in den anderen Teil der Hütte verzogen. Nachdem die Menschenmassen sich dann in den Nebel verzogen hatten, war endlich Zeit für ein ausgiebiges Frühstück in Ruhe. Runterkommen von der italienischen Lebensfreude und Rückkehr zur deutschen Ordnung! Für heute sah der Plan vor, lediglich von Hütte zu Hütte zu laufen. Auf dem Weg
verschluckten der dichte Nebel und Pilzlosigkeit zwischenzeitlich die Motivation. Unglaublich, wie unheimlich die Wälder hier plötzlich im Nebel aussehen! Ein Teil der Gruppe schwört, heute einen Geist gesehen zu haben… das kommt davon, wenn der Fabi den Weg mit Geschichten aus Bergsteiger-Horrorfilmen verkürzt!
Das Rifugio Vald di Sopra hat sich als “Rittersaal” mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten entpuppt, es folgte Mittagessen auf der südlichen Terrasse, duschen auf der nördlichen Terrasse, Knotenkunde, Indoor-Schaukeln, Outdoor-Schaukeln, Strickleiter basteln, mit Strickleiter die Hütte entern, u.v.m. Da der Tag morgen ein richtiger Knaller wird, gehen wir heute früh ins Bett. Hoffen wir, dass der hier hausende Siebenschläfer nicht randaliert!

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28.09.2015: Tag 8 im Expeditionslog: “Togano plattmachen!”

Alpe Vald di Sopra → Alpe Biordo → Passo Biordo → Monte Togano → Passo Biordo → Costa-Nera-Grat → Bocchetta di Vald → Alpe Vald di Sopra

Liebes Logbuch,
die Nacht war unruhig! Auf Terror-Siebenschläfer waren wir ja eingestellt, aber ein brünftiger Hirsch, der die ganze Nacht vor der Hütte röhrt? Damit hätten wir nicht gerechnet! Heute war Abenteuer-Tag! Da haben wir dann direkt nach dem Frühstück unsere maximale Wildniserfahrung eingepackt und sind mit dem Fußbus auf eine große Rundtour aufgebrochen. An einem romantisch gelegenen Wasserfall hat sich die Gemeinschaft dann getrennt. Team Jonas & Friedi ist auf zum Holz machen und Pilze sammeln, während sich der Rest im dichten Nebel auf alten, schwer erkennbaren Wegen in Richtung Monte Togano (mit 2301m immerhin der Höchste im Park) aufgemacht hat.  Hochmotiviert haben wir am Anfang sogar noch Wegepflege betrieben, doch spätestens als Fabi in ein Erdwespennest getreten ist wurde uns bewusst, dass das heute kein Spaziergang wird. Deshalb wurde die Wegepflege eingestellt und durch Einsatz der Wildniserfahrung ersetzt. Nass und vom miesen Wetter (immer noch keine 50m Sicht) etwas demotiviert, erreichten wir nach langem Aufstieg am frühen Nachmittag den Monte Togano. Doch das war erst die halbe Miete! Nach kurzem Vesper am Gipfel haben wir uns dann an den langen Abstieg über einen bisher unbegangenen Grat gemacht und mussten klettertechnisch noch mal einiges drauflegen… Es war ein langer Kampf gegen schlechte Sicht, schwindendes Tageslicht, Gelände, Schmerzen, Nässe (“sooo wet”). So sehen Abenteuer aus! In Erwartung eines richtig fetten Abendessens kamen wir fertig, aber glücklich kurz vor Dunkelheit an der Hütte an. Dort mussten wir leider feststellen, dass die Pilzsucher zu Pilzschützern mutiert sind, aber Zeit hatten eine prähistorische Muttergottheit zu schnitzen. Das Abendessen war trotzdem deluxe:
Hauptgang: Pasta i Tomate i Tonno i Aglio i Olio sin Funghi.
Nachtisch: Variationen erlesener Zartbitterspezialitäten auf einem Saure-Pommes-Bett.
Glücklich, geschafft, zufrieden fallen alle ins Bett, nur der Siebenschläfer randaliert heute im Topfregal.
P.S. Heute hat Moritz seine Sturz-Jungfräulichkeit verloren! Damit sind wir endgültig auf der Tour der Invaliden!

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30.09.2015: Tag 9 im Expeditionslog “Pizza”

Alpe Vald di Sopra → Finero

Liebes Logbuch,
für heute gab es zwei Pläne:
Plan 1: So weit laufen wie es geht, zelten, am 31. zu den Autos und dann ab nach Hause
Plan 2: Weiter laufen als geht, sind heute schon am Auto und gehen Pizza essen. Versteht sich von selbst, dass da mit 6:0 für Plan 2 abgestimmt wurde! Wir haben uns also flott auf den Weg gemacht und nur für Essenspausen angehalten, da ja mit verkürztem Reiseplan heute plötzlich doppelt so viele Kalorien aus den Rucksäcken in die Bäuche wandern mussten. Der Weg in die Zivilisation fühlte sich wie immer etwas komisch an. Der fahrbare Weg, dann Waldweg, dann die erste Straße. Hier haben wir dann auch zum ersten mal auf dieser Tour die halbsteigeisenfesten Schuhe bereut. Wir kamen (die Pizza vor Augen) schneller als erwartet voran und waren bereits am Nachmittag an den Autos. Da hatten wir die Rechnung ohne italienische Gastwirte gemacht, welche sich bis 19:00h standhaft weigerten, uns auch nur eine Pizza zu verkaufen. So konnte die Zeit noch für einen Ausflug in einen Supermarkt (“Obst!” “Bier!”) und eine Stadtbesichtigung genutzt werden. Im vierten Ort wurden wir dann endlich fündig und kamen zu unseren wohlverdienten Pizzen.
Während Auto 1 sich noch mal drei Pizzen für den Weg einpacken hat lassen und schon heute Nacht über den Gotthart ballern will, wird die Mannschaft in Auto 2 noch irgendwo ihr Zelt aufschlagen und morgen auf die Expo nach Mailand weiterreisen.
So, liebes Logbuch, das wäre dann alles was es von der Tour der Invaliden zu berichten gibt!

We’ll be back! #VGG #VGB #Twothousandsixteen

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