2017 – Glemmride Bike Festival

Zwei Tage ballern und chillen im”Home of Lässig”. Ganz nach dem Motto ging es für fünf Powders am Freitagabend rund 500km ins österreichische Bike-Mekka Saalbach-Hinterglemm – dem Sommer-Ferienort mit 400km markierten Mountainbikewegen, fünf Bergbahnen mit Bike-Transport, 18 Single-Trails und Downhill-Strecken. Als unbeabsichtigte Parallelveranstaltung zum Full-Moon-Summit wollten wir uns das einzigartige Glemmride-Festival mit toller Atmosphäre nicht entgehen lassen.

Guter Dinge machten wir uns am Freitagabend nach der Arbeit mit zwei Autos auf den Weg nach Österreich. Starke Regenfälle und Aquaplaning ließen die Anreise zwar unendlich erscheinen, nach diversen Zwischenstopps und auf kleineren Umwegen kamen jedoch alle wohlbehalten in der Pension Flora an. Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2015 erfreut sich das Glemmride Bike Festival immer größer werdender Beliebtheit. Beim sportlichen Partywochenende präsentieren unter anderem zahlreiche Hersteller ihre Produkte. Bikes, Helme, Griffe, Rucksäcke oder was man eben gerade so braucht können angefasst und getestet werden. Leider spielte der Wettergott dieses Jahr nicht ganz mit und das eigentliche Highlight, der Slopestyle Contest, musste aufgrund des Regens abgesagt werden.Für Thomas war das Glemmride Bikefestival bekanntes Terrain. Er verbrachte letzten Sommer im schönen Salzburger Land und machte die Region als Bike-Guide unsicher. Thomas führte uns daher auch durch die Trails von Saalbach-Hinterglemm und sicherte uns die JokerCard, die uns die Liftkarten für umsonst brachte. Die JokerCard ist ein einzigartiges Tourismus-Programm, das die Übernachtung im VW-Bus oder im Zelt hinfällig macht. Kauft man die Tagesliftkarte separat, zahlt man ungefähr genauso viel wie für die Übernachtung im Hotelzimmer inkl. Frühstück.
Frisch gestärkt vom “Gratisfrühstück” machten wir drei Jungs uns am Samstagmorgen bei perfektem Trailwetter (schüttet halt, was soll’s ;-)) auf, um Thomas neues Bike, nach gut einem Monat im dunklen Keller in Karlsruhe, auf dem world famous Hacklbergtrail in Saalbach zu entjungfern. Getreu dem Motto: “Hacklbergtrail muss man sich verdienen” erklimmten wir, nach einem kurzen Part auf der X-Line, den Westgipfel des Schattbergs.

Die Westgipfelbahn fuhr dieses Wochenende aufgrund des Glemmridefestivals ausnahmsweise zwar auch, aber einmal am Tag sollte man sich schließlich schon quälen. Oben angekommen lag uns der Hacklbergtrail zu Füßen, sodass Jannik sich dieses Jahr sogar die obligatorische Reifenflickpause ersparte, um direkt los zu ballern. So nice, Hacklberg – BESTE. Wieder angekommen in Hinterglemm entschieden wir uns dazu uns als nächstes auf der Z-Line auszutoben. Eine Pinkelpause mit sagenhafter Aussicht und zwei Ritten auf der Z-Line später, cruisten wir entspannt mit unseren Bikes über das Festivalgelände in Hinterglemm Richtung SchattbergXpress, um den Tag nochmals mit dem Hacklbergflow gebührend zu beschließen.Nach unserem Checkout in unserer Pension rollten wir Jungs am Sonntag erneut gen Saalbach, um den Panoramatrail und die Milka-Line bei purem Sonnenschein unsicher zu machen. Die erste Runde auf diesen beiden Trails meisterten wir drei mit sehr nicer Pace, sodass sich Janniks Hinterradbremsbeläge komplett verabschiedeten und die Vorderradbremse auch das ein oder andere Päuschen einlegte. Auf der Suche nach dem passenden Ersatzmaterial, stieß Jannik in Saalbach auf einen Kaffee mit leckerem Kuchen, sodass Andre und Thomas nach ihrer zweiten Runde am Kohlmais auf einen genüsslich schlemmenden Karlsruher trafen, der sein Geld lieber in Kuchen statt in Bremsbeläge investiert. Wieder vereint jagten wir erneut hinauf auf den Schattberg, um den 14 Kilometer langen Hacklbergtrail ein drittes Mal, diesmal sogar bei perfektem Sonnenschein, mit verschleißtem Material zu shredden. Nach nur einem Platten, einem gerissenen Schaltzug und einer riesigen Portion Kaiserschmarrn später, ließen wir Biker das Wochenende spontan im kühlen Bergsee mit einem exzellentem Bikewash ausklingen.Nicht nur für Biker lohnt sich Saalbach, auch Wanderer kommen voll auf ihre Kosten. Nach einer Auffahrt mit der Gondel stehen einem die unterschiedlichsten Pfade und Touren zur Auswahl. Im Gegensatz zum Dorfzentrum, wo sich die Mountainbike-Szene dieses Wochenende versammelte und der Trails, waren die Wanderwege quasi menschenleer. Pferde, Kühe und Schafe machten sich dies zu nutze und blockierten die recht engen Wanderpfade sowie Beschilderungen.

Am ersten Tag haben unsere zwei Mädels sich für eine Wanderung auf den Manlitzkogel entschieden. Die 13,2km lange Strecke startet an der Zwölferkogelbahn in Hinterglemm. Vor dort aus geht es relativ steil in Serpentinen auf die hohe Penhab und anschließend über eine aussichtsreiche Gratwanderung auf die Schönhoferwand, dem Bergrücken entlang zum Stoffennieder. Trotz des schaurigen Wetters konnten wir trocken ins Tal queren und haben einige Sonnenstunden geniessen dürfen. Lediglich der Nebel verfolgte uns von einem Gipfelkreuz zum Nächsten, doch das war uns deutlich lieber als Regen. Entgegen der ausgeschriebenen Tour haben wir leider den Abzweig zur Mittelstation verpasst und daher dann den gesamten Weg ins Tal zu Fuß zurückgelegt.

Aufgrund der begrenzten Zeit am Sonntag fiel unsere Wahl auf den Schattberger Höhenrundweg und wir wurden nicht enttäuscht: Auf der rund zweistündigen Tour gibt es eine einzigartige Aussicht auf die umliegende Bergwelt und das gesamte Glemmtal. Nach oben geht’s mit dem Schattberg X-press und anschließend kann man einfach der Beschilderung folgen.

Im Großen und Ganzen war es ein gigantisches Wanderwochenende mit traumhafter Kulisse und durchaus auch anspruchsvollen, jedoch sehr schönen Wanderwegen.

Hashtags:

#Zwei Schnitzel Wiener Art sind besser als kein Grillteller!
#Wer weniger bremst ist länger schnell.
#Auch mit 40 kann man noch Spaß haben.
#Lenkergriffe wählt man der Größe entsprechend.
#Auch Männer können eine schwache Blase haben.
#Ohne Autoschlüssel pinkelt es sich besser.
#Tanken will gelernt sein.
#Informiert mich!
#Nein, der Panorama Trail ist kein Wanderweg!
#Je kleiner die Gruppe desto intensiver der Spaß!

Wertvolle Tipps:

  • Da nach dem Check-out am Abreisetag meist keine Duschmöglichkeit im Hotel mehr besteht, bietet das Schwimmbad “Captain Hook” in Saalbach eine ausgezeichnete Alternative, denn mit der JokerCard ist der Eintritt auch hier kostenfrei. Eine andere Waschoption bieten natürlich auch die Speicherseen 🙂
  • Für drei Powders und drei Bikes eignet sich der Kastenwagen Renault Kangoo von Stadtmobil optimal.

 

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