2023 – Skitouren Otto Leixl Hütte

Saisonabschluss Anfang April. 25° Grad. T-Shirt Wetter. Blühende Bäume.
Kleine Selbstversorgerhütte in den Kitzbüheler Alpen. Langer Zustieg, schwere Rucksäcke, geiles Essen, Schneeschmelzen oder Brunnen ausgraben und Kloschlange.
Das waren die Erwartungen an die letzte offizielle Tour der PP-Skitourensaison vorstellen. Es kam anders.

Der Start war für Karlsruher Verhältnisse mit 15 Uhr am Parkplatz in Alpbach eher gemütlich geplant. So blieb noch Zeit, einen Kuchen zu backen. Team München konnte sich einen Urlaubstag sparen.

Das Thema Wetter wurde die letzten Tage erfolgreich ignoriert, was sich bei der Anreise und spätestens am Parkplatz änderte. Ab wann hören Powderlatten auf und wann fangen Wasserski an? Im strömenden Regen boten die angereisten Vans Platz, das Thema bei einem Schnaps ausführlich zu diskutieren und Alternativen „Powdern im Stubai, Ferienwohnung mit Sauna nur 350€“ ins Rennen zu werfen.

Nach längerem Zögern wurden die Rucksäcke geschultert und es ging zu Fuß los. Den Abmarsch hatten wir mittlerweile so lange verschoben, dass auch der Regen aufhörte. Die ersten Schneereste waren schnell erreicht und nach 30 Minuten konnten die Skier angeschnallt werden. Nach insgesamt 2,25 Stunden erreichten wir bei leichtem Schneefall und malerischem Sonnenuntergang die Hütte. Nachdem die versteckten Lichtschalter gefunden waren, konnte auch der wärmende Ofen eingeheizt und Pasta mit Zucchini, Tomaten & cremiger Zitronensauce gekocht werden. Passender Wein zum Essen durfte nicht fehlen. Lange nach der üblichen Hüttenruhe ging es dann ins Bett.

Am nächsten Morgen ging es eher gemütlich zu. Gegen 10 Uhr starteten wir durch den Neuschnee in Richtung Hausberg – es sollte nicht das einzige Mal bleiben. Nach 350 hm war der Hang dann doch zu sketchy und es ging ins Tal. Neuer Plan: Nach der Abfahrt „außenrum“ aufsteigen. Harsch und Wind ließen uns unterhalb des Gipfels abermals umdrehen. Für die meisten ein guter Grund, erst einmal Kaffee und Kuchen in der Hütte zu genießen – es sei denn, man trainiert für eine Monte-Rosa-Tour und braucht Höhenmeter. Gemeinsam ging es dann nach der Stärkung wieder auf den Hausberg zu Aufstieg Nummer 3 bzw. 4 des Tages.

Zum Abendessen gab es Risotto mit Gorgonzola, Birnen und Walnüssen. Bei einigen Spielrunden, viel Halbwissen über Ladebooster, Maximum Power Point Tracker und Diskussionen über den hütteneigenen Stalagmiten wurden die mitgebrachten Getränke geleert. Diesmal wurde es trotzdem nicht ganz so spät.

Frühstücken, Hütte fegen, aufräumen und ein neuer Versuch, den Gipfel zu erreichen. Diesmal gleich „außenrum“, Harscheisen dran und ganz nach oben. Die Sonne kam raus und das „Gipfelplus“ in Sicht.

Abfahrt zur Hütte und damit genug Höhenmeter zusammenkommen nochmal den Hang hoch bevor die Rucksäcke endgültig gepackt und der Weg ins Tal ohne Bachüberquerungen gesucht wurde.

Die Lücken in der Schneedecke auf dem Fahrweg wurden immer größer und der verbliebene Schnee immer mehr zum „Skilltrack“. Die letzten Meter mussten dann aber doch alle laufen – es war schließlich der Saisonabschluss.

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