2025 – Klettersteigtour Dolomiten
Grau hing der Nebel, wie ein feuchter Schleier,
der erste Tag, ein Gewitter, kein Klettersteig, keine Feier.
Von acht nur sechs dabei, der Rest blieb fern, wir waren nicht viel,
doch Klettersteigen war unser Ziel.

Die Minze mit Salbei im Geschmack half uns, klar ohne Kümmel,
gegen die Enttäuschung und den grauen Himmel.

Wir krabbelten auf allen Vieren durch Tunnel im Sechserpack
und überschritten die Innertiroler Grenze, im Regen, im Nebel, das war ein Schabernack!

In der Drei Zinnen Hütte neben all den Bergflanken,
gab’s keinen Senf aus der Tube, nur in Gedanken.
Genauso Beppi’s Knödel heiß,
die Drei Zinnen selbst waren unspektakulär, hier gab es den Beweis.

Immer wieder glaubten wir den Groß Venediger zu sehen, das war ein Highlight sehr,
und machten Kuschelei im Biwak zur Mittagspause hin und her.

Abends mit großen Spielkarten, so war die Zeit schnell vorbei,
Überall Dolomiten Biber trieben Späße allerlei.

Bei 2900 müN wurde die Luft dünn und die Sonne brannte,
das Schneefeld glitzerte und Ina-Hoppelhase durchs Geröllfeld hinunter rannte.

Die Sicht war mau, die Stimmung heiter,
die Schritte schwer, doch wir marschierten weiter.
Letzter Tag, die Aussicht toll,
das Herz war müde, doch trotzdem voll.

Endlich Sonne – welch Ironie,
so spät, und doch vergesse ich’s nie.
Die Tour im Kopf, sie bleibt erhalten –
ein Abenteuer, das wir behalten.

