2022 – Skitouren im Wipptal
Was lange verschoben werden musste wird endlich gut oder während die Ersten schon powdern, muss der Rest noch schuften… so oder so ähnlich begann unser Skitourenevent im Wipptal. Dank dem geduldigen Eventorganisatoren-Duo konnte das 2021 ausgefallene Event dieses Jahr endlich stattfinden. Und so machten sich nach allseits beliebter Whatsapp Gruppenabstimmung verschiedenste Gruppen auf gen Süden. Für Team Karlsruhe ging es schon am Donnerstag ganz klassisch mit dem Party (Stadt)-Mobil los während die ersten Münchner erst Freitag morgen lossausten.
Trotz unterschiedlicher Ziele (Skitour A, Skitour B und Freeriden) hatten alle Spaß, was vor allem an den vorangegangen Neuschneefällen lag. Und als gegen Abend die Unterkunft bezogen und die Veggie Bolo schon quasi fertig war, kamen endlich auch die letzten Nachzügler aus München an und konnten direkt mitschlemmen. Im schönen DAV Seminarhaus ähnelte die Küche zwar eher einem Ausstellungsraum, aber wir lebten frei nach der Devise „lächeln und winken“ und hatten trotzdem Spaß. Da Nudeln ja oft nicht ganz ganz ganz krass sättigen gab es zum Nachtisch noch Bratäpfel mit Vanillesoße, man soll schließlich ein Wochenende nur mit Kalorienüberschuss starten. Danach verschwanden nach und nach die ersten müden Powdies im Lager und irgendwann wurde es ruhig.
Am nächsten Tag ging es gemütlich um 8 Uhr mit Frühstück los, der Kampf am Buffet weckte auch noch die letzten auf (erst später stellte sich heraus, dass man durchaus nach Nachschub fragen kann, bis dahin akuter Futterneid. Und dann machten sich nach und nach alle Gruppen direkt vom Haus (mit Auto anreisen und mit Ski losgehen, super Sache) los. In braver Lemmingmanier landeten wir erstmal auf der falschen Seite der Straße, aber auch die Wegfindung löste sich. Nach und nach formten sich dank unterschiedlichem Speed (oder Anti-Speed) einige Grüppchen, es ging idyllisch am Obernberger See mit Kapelle entlang. Nachdem wir durch ein Waldstück gequert und auf einem freien Plateau gelandet waren konnte man die zügigeren Powderameisen schön einen Hang erklimmen sehen, der für die entspannten Nachzügler das Ende der Tour darstellte, während der Rest aufbrach um das Material an die Grenze zu bringen und nur dank eines Zauberdrahtes später wieder anzukommen. Team Chillen fuhr somit den netten Hang ab, schnappte sich nach einer sketchy Bachquerung die Sonnenbank und wartete auf die ersten Rückkehrer.
Danach ging es in dieser Gruppenkonstellation zurück ins Tal, nicht ohne eine besonders schöne Kugeleinlage einer anonymen Powderine. Zum Ausklang wurde der Duschluxus gefeiert und dann noch im Boulderraum Yoga gemacht bevor es zum Abendessen (mittlerweile mit der kompletten Gruppe) ging. Dort wurde das Salatbuffet im Heuschreckenmodus geplündert, die Backerbsen für die Suppe gefeiert und schließlich leichter Pizza Futterneid zelebriert. Im gemütlichen Teil ging es zwischen Tourenplanung, Leistungsmessungen, Schokoladenbeurteilungen und Schnaps hin und her bevor nach und nach alle in die beiden Lager verschwanden.
Da es auch am nächsten Tag direkt von der Hütte losgehen sollte, wurde es nicht allzu hektisch und nachdem wir diesmal wussten, dass beim Frühstück keiner verhungert, waren alle etwas entspannter. Danach machte sich die Kolonne auf den Weg Richtung Niedererberg, zunächst direkt vom Haus bergab wo es schon die erste Person direkt zur allgemeinen Erheiterung zerlegte. Dann formten sich wieder einmal dank unterschiedlicher Geschwindigkeiten Grüppchen und es ging stetig bergauf, schon hier zeigte sich, dass der interessante Teil der Abfahrt die gefühlten hundert nicht zugeschneiten Bachquerungen sein würden. Der Weg schlängelte sich danach in einem Spitzkehrenübungsgelände weiter durch den Wald. Als dieser sich lichtete, gab die erste Gruppe auf (Wind und besser wird’s nicht), um sich durch den Waldspaß wieder nach unten zu arbeiten. Nachdem dieser Teil der Gruppe es mit leichter Kugelei aber trotzdem super runter geschafft hatte kamen aus dem Wald die restlichen Powdies und selbst ein anonymer Telemarker schwang elegant den Hang herunter. Elegant? Naja zumindest bis ein unerwarteter Schneewechsel ihn zum ersten und später ein Zaun ihn zum zweiten Fall brachte. Auf diesen Schock folgte ein gemütliches Vesper, inklusive frisch gekochtem Kaffee, bevor es an die Bachbettchallenge ging. Keiner weiß genau wer am Ende über was sprang, schob, lief oder ähnliches und warum eine Bindung auch noch in den Streik ging, aber wir kamen alle heil an. Für den Rückweg fellten alle bis auf eine fleissige Person an (sie skatete den kompletten Weg!) und dann folgte nur noch wildes Packen und Verabschieden. Der Schnee war verblasen, die Gruppe war wild und das Wochenende super.
Danke an das Organisatoren-Duo!!!