2016 – Similaun Skihochtour

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Schon von langer Hand heraus wurde von Max eine Skihochtour mit traditionsreichen Programmpunkten zu seiner Jugendliebe der Geier-Wally und der Ötzifundstelle für uns geplant. Es sollte ein Wochenende und die Besteigung des Similaun werden. Dieser thront mit seinen 3606m an der Grenze zwischen Tirol und Italien. Die Plätze waren knapp, die Warteliste lang. Dann kam alles anders… naja, nicht alles – auf dem Similaun standen wir nachher doch und zumindest die Enkelin der Geier-Wally hatte Max finden können. Aber ein Großevent des DAV zwang uns zur Terminverschiebung, und so waren wir dann von Sonntag auf Montag und nur noch für eine Nacht unterwegs. Im Nachhinein lag es sicher an den immer leer geputzten Tellern der Powder Party Mitglieder, dass diese Umstände wohl langfristig von Petrus persönlich geplant waren, um uns mit 2 Tagen Kaiserwetter und purer Sonne zu belohnen.

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Jetzt aber nochmal von vorne:

Nachdem sich 4 Teilnehmer bereits am Samstag auf Theresas Gin-Pansen Party trafen, dort Kuchen überreichten und anschließend bei Kathy Basislager bezogen, ging es morgens um 5 Uhr los. Wir erreichten Vent bevor die Lifte zu laufen begannen und machten uns an den langen Aufstieg zur Similaun-Hütte. Immer getrieben von den Versprechen unseres Organisators, dass feinste Südtiroler Kulinarik und herzliche Gastfreundschaft zu einem gemütlichen Hüttenabend empfangen. Auf dem Weg begegnete uns Max‘ Traumfrau (etwa doch nicht die Geier-Wally?!), ein großes Lawinenfeld und die Warnung, dass der Handyempfang von nun an abbrechen würde. Bei einer Zwischenrast auf der Martin-Busch-Hütte wurden dann bereits die ersten Blasen versorgt und viel Sonnencreme nachgelegt. Anschließend ging der lange Tal-Hatscher weiter.

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Als kein Wind mehr wehte und die Temperaturen um die Mittagszeit noch mehr stiegen wurden die ersten Tourenhosen komplett ausgezogen und es ging in Skiunterwäsche weiter zum Aufstieg. Bei Ankunft an der Hütte war die Aussicht  auf klingende Gipfel wie den Ortler und den Cevedale grandios, die Freude riesig und es ging direkt zum nächsten Programmpunkt: Spaltenbergung üben. Nachdem die ersten T-Anker noch nicht perfekt saßen, verlief die anschließende komplette Übung aber reibungslos und der T-Anker steckte so fest, dass er mit Pickel wieder ausgegraben werden musste. Kathy kam so auch auf ihre Kosten und hatte das Vergnügen einmal mit Anlauf ins Seil zu stürzen.

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Max eröffnete uns abschließend beim verdienten Abendessen, dass wir den Sonnenaufgang morgen auf dem Similaun genießen würden, um erst danach in Ruhe zu frühstücken. Oha – so früh, damit hatte keiner gerechnet, aber wir alle stimmten dann doch zu. Beim Abendessen wurde auch ein weiterer Programmpunkt abgehakt: Max fand die Enkelin der Geier-Wally, die dies vehement bestritt, jedoch einige Attribute ihrer vermeintlichen Großmutter auf sich zu vereinen schien, welche die Aufmerksamkeit unseres Organisators gänzlich beanspruchte.

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Nach einer Nacht im komfortablen Bettenlager riss uns der schrillende Ton der 4 Uhr Glocke aus unseren Gipfelträumen. Gesagt getan, nach kurzer Katzenwäsche ging es pünktlich los! …Langsam, aber los – denn nicht jedermanns Kreislauf ist um die Uhrzeit bereits auf vollen Touren. Leider verloren wir beim frühen Aufstieg einen treuen Gefährten. Fabian hatte eine dicke Erkältung (Respekt, er hat trotzdem vortags den langen Aufstieg mitgemacht) und blieb bis zum Frühstück liegen. Also starteten die restlichen Vier in Richtung des Similaun, genossen einen grandiosen Sonnenaufgang und standen alleine in der Morgensonne auf dem glänzenden Gipfel. Hochgefühl pur!

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Anschließend ging es gleich zum Frühstück wieder runter zur Hütte. Nachdem uns Fabi dort endgültig Richtung Tal verließ, machten wir uns in der bewährten 4er Truppe auf in Richtung der Fineilspitze. Der Weg dorthin, von Max geführt, ging (ups, ausversehen?!) über den Sommerweg und den Grat zum Hauslabjoch. Also Ski auf den Rücken und zu Fuß weiter. Welch eine Freude für die Gruppe, die mit der Aussicht auf „einfachsten Genussaufstieg“ zum nächsten Gipfelziel gelockt wurde. Der Weg wartete mit rassiger Kraxelei und beeindruckenden Tiefblicken auf und führte uns auf direktem Weg zu einem weiteren versprochenem Programmpunkt: der Ötzifundstelle!

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Angekommen am Hauslabjoch dezimierte sich die Gruppe kurzfristig um eine weitere Person. Kathy ruhte sich eine Stunde in der Sonne aus, während die verbliebenen Drei sich hoch zur Fineilspitze aufmachten und Gipfel II an diesem Tag bestiegen. Die Abfahrt zurück nach Vent ging dann über den Hochjochferner und schon bald bemerkten wir die brennenden Wadeln und Oberschenkel. Die Voraussagung des Similaun-Hüttenwirts, dass man aus dem Tal zügig herausfahren könne, konnten wir so nicht bestätigen und so gab es zu dem Oberschenkeltraining auch zusätzlich noch etwas Trizeps Ertüchtigung. Es wurde viel geschoben und die Ski mussten für den einen oder anderen Gegenanstieg auch nochmal auf den Rucksack geschnallt werden. Unten in Vent erwartete uns bereits Fabi bei den Autos. Hier wurde noch ein Weilchen die Sonne genossen und die restliche Schokolade vertilgt bevor die müden Powders wieder Richtung München, Ingolstadt, Karlsruhe und Berlin (in einem Rutsch durch nach dieser Tour!) starteten.

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Alles in allem waren das zwei super Tage: Kaiserwetter, Geierwally, tolle Hütte, tolle Gipfel, Spaltenbergungs-Wiederholungs-Spaß und eine wirklich super Powder Truppe, die wahnsinnig viel Spaß hatte!

In den Tagen danach erreichte uns auch noch das folgende Bild, welches eindrücklich zeigt, wie wichtig die Skischuhwahl ist und dass Powders mit Berliner Akzent anscheinend ordentlich Schmerzen ertragen können!

Fuß

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