2018 – Skitour Schwarzenberghütte

Früh am Samstagmorgen starteten sieben Powders ihren Skitourenausflug ins Allgäu. Gegen 5:40 ging es mit leichter Verspätung auf die Autobahn. Ein Teilnehmer („immer diese Splitboarder“) hatte seine Bahn verpasst und musste aus diesem Grund erstmal einen drei kilometerlangen frühmorgendlichen Spaziergang auf sich nehmen, um den Abfahrtsort am Fasanengarten zu erreichen.

Nach Start des Motors fielen alle sechs Mitfahrer vorbildlich erstmal in einen tiefen Schlaf und unterstützten damit den Fahrer Till nach Leibeskräften bei seiner Tätigkeit (vielen Dank fürs Fahren!). Gegen 08:30 erreichten wir wie geplant den Parkplatz in Hinterstein, von wo es mit dem Bus weiter Richtung Giebelhaus ging. Dort konnten wir uns endlich die Bretter unter die Beine schnallen und die ersten Höhenmeter erklimmen.

Bereits nach kurzer Zeit erreichten wir die Schwarzenberghütte, zum einen das erste Zwischenziel für den Tag, zum anderen aber gleichzeitig auch die Unterkunft für die Nacht. Daher wurde bei einer kurzen Rast die Möglichkeit genutzt, überschüssiges Gepäck abzuladen, um noch ein paar Gramm beim bevorstehenden Gipfelsturm zu sparen.

Nach kurzer Diskussion wurde der Große Daumen als weiteres Tagesziel ausgegeben. Trotz bescheidenem Wetter mit leichtem Regen wurde voll motiviert der Aufstieg angegangen. Einige der teilnehmenden Powders waren durch die Aussicht auf einen Gipfel voller Adrenalin und legten daher ein enormes Tempo vor. Dies ging sogar so weit, dass bei anderen Teilnehmer körperliche Schmerzen ausgelöst wurden („Mein Herz piekst“). Somit wurde das Tempo im zweiten Teil des Anstiegs vernünftigerweise entsprechend angepasst. Daneben wurde der Aufstieg durch eine sehr nasse und rutschige Aufstiegsspur erschwert, die den Einen oder Anderen bei dem Versuch einer Spitzkehre hinpurzeln ließ.

Später am Nachmittag verschlechterten sich zusätzlich die Wetterbedingungen durch starken Wind und Nebel. Dennoch schaffte es die gesamte Gruppe auf den Großen Daumen. Hier wurde aufgrund der Witterungsbedingungen nur ein schnelles Gipfel-Selfie geschossen, danach ging es direkt zum Abfellen und zur Vorbereitung für die Abfahrt.

Dabei konnte die Gruppe einige tolle Hänge genießen. Allerdings war die Abfahrt aufgrund des sehr schweren und nassen Schnees auch sehr anspruchsvoll. Erschöpft und glücklich kamen wir dann gegen 17h wieder an der Schwarzenberghütte an und ließen den Tag bei einem Radler Revue passieren.

Im Anschluss beim Abendessen kam plötzlich die große Sorge auf, ob der bestellte Linseneintopf genügend Kraft nach dem anstrengenden Tag bereitstellen würde. Nachdem der Wirt aber mit mehreren riesigen Tellern Linseneintopf auf unseren Tisch zusteuerte, zerstreuten sich diese Sorgen sofort. Gut gesättigt und völlig erschöpft beschlossen die Powders kollektiv um 20:30 ins Bett zu fallen.

Am nächsten Morgen stand der Kleine Seekopf (der seltsamerweise höher ist als der Große Seekopf) auf dem Programm. Dafür musste die Gruppe zunächst eine kleine Abfahrt überwinden, im Anschluss ca. eine Stunde flach auf Wanderwegen laufen und konnte sich im Anschluss dem Aufstieg widmen. Hierbei musste sogar noch ein reißender Gebirgsbach überwunden werden, der den Powders das gesamte alpine Können abverlangte. Bei besseren Witterungsbedingungen als am Vortag kam man danach aber gut voran und nährte sich schon bald dem Gipfel.

Kurz unterhalb des Gipfels kam es noch zu einer Diskussion über die beste Spurwahl zum Gipfel, da der letzte Hang leicht lawinengefährdet aussah. Letztendlich konnte sich die Gruppe aber auf eine gute Route einigen und nach kurzer Zeit wurde der Gipfel erreicht, der einen traumhaften Ausblick auf die Allgäuer Alpen bot. Im Anschluss winkte eine völlig unverspurte Abfahrt, da seit den letzten Schneefällen keiner den Gipfel mehr betreten hatte. Diese Aussicht motivierte einige Powders zu einer aggressiven und schnellen Fahrweise, die in einigen spektakulären Stürzen endete.

Am Ende kehrten aber alle wohlbehalten und rechtzeitig ins Tal zurück, sodass vor der Busfahrt zurück zum Parkplatz sogar noch Zeit für ein schnelles Radler im Giebelhaus blieb. Es war ein großartiges Wochenende für alle Beteiligten.

Vielen Dank an Till für die reibungslose Organisation!

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