2022 – Vereinswanderung

Aus Karlsruhe, München und Innsbruck kamen dieses Mal die Powders zusammen. Nachdem das erste, hochmotivierte Stadtmobil aus Karlsruhe schon um 7:00 aufgebrochen war, um noch die ein oder andere Aktivität am ersten Tag unterzubringen, startet dann auch das 2. KA-Stadtmobil Punkt 10:04 am Bahnhof in Karlsruhe. Mit einem noch schläfrigen Kater on Board, feinster Playlist und viel Vorfreude geht es dann Richtung Süden. Nach einem kurzen Boxenstopp in Lindau um einen Powder am McDonald aufzusammeln, Teile der Münchener Crew zu treffen, zu Tanken und eher schwimmend eine Vignetten zu kaufen, geht es dann zügig weiter über Österreichs wassergetränkte Straßen Richtung Tschagguns im Montafon.

Vom Wanderparkplatz Latschau startet dann bei gutem Wetter der ca. 2-stündige Aufstieg zur Lindauer Hütte. Einzig eine Herde Kühe versucht uns daran zu hindern unser Ziel zu erreichen.
An der Hütte angekommen, geht es dann ans Anmelden, Lager beziehen und dann auch schon auf die Sonnenterrasse dem Alphorn lauschen und Essen bestellen. Neben dem ein oder anderen Bier und Bergsteigeressen (Gemüse-Letscho mit 2 Kartoffeln) wurden auch zahlreiche exzellente Kaiserschmarren verspeist (auch um die recht kleinen Portionen zu kompensieren). Nach intensiver Tourenplanung für den nächsten Tag, ging es danach ziemlich rasch ins Lager, um früh in den nächsten Tag starten zu können.

Insgesamt 4 verschiedene Touren gab es am ersten Tag. Von allem war was dabei. Die Tour über den Gauablickhöhle-Klettersteig (C) hoch zur Sulzfluh war wunderschön. Mit Erfahrenen und Anfängern im Gepäck wurde der Klettersteig gut gemeistert. Das Highlight des Klettersteig war definitiv die natürliche Gauablickhöhle, die auf etwa der Hälfte des Klettersteigs liegt. Richtiges Höhlenforschungsflair kam auf, als sich die 8 Powders die Stirnlampen aufsetzten und durch die Höhle stiegen.

Nach dem Klettersteig wurde erstmal genüsslich gevespert, um danach dann die letzten Höhenmeter hoch zum Sulzfluhgipfel zu erklimmen. Leider mangelte es am Gipfelschnaps, aber der Blick von dort oben war dennoch herrlich. Nach dem gemeinsamen Schneesurfen wurde der Abstieg in zwei Gruppen gemeistert. Eine Gruppe wollte das Schneefeld durch den Rachen weiter hinabsurfen, während es den Anderen noch nach einem kühlen Bier auf der Tilisunahütte gelüstete. Insgesamt eine richtig schöne, abwechslungsreiche, recht lange Tour inkl. Murmeltieren.

Gegen späten Nachmittag trudelten dann alle Gruppen wieder bei der Hütte ein und es wurde genüsslich der ein oder andere Russ auf der Terrasse getrunken. Pünktlich um 17 Uhr wurde die sicherheitshalber schon vorab reservierte Sauna gestürmt. Beim Abendessen schwenkten viele zu den sehr leckeren Spinatknödeln um, wobei der Kaiserschmarrn auch am zweiten Abend seine Popularität nicht verloren hat. Nachdem die meisten einen Plan für die Tour am nächsten Tag geformt hatten, ließen wir beim Feierabendbier, Dodelido und anderen Spielen den Abend ausklingen.

Der Samstag startet wieder früh und fast so energetisch wie der Tag zuvor. Auch an diesem Tag gab es wieder eine Gruppe, die die 3 Türme ins Visier nahmen. Eine weitere Gruppe machte sich auf den Weg zum (südlichen) Sulzfluhklettersteig, brachen zum nahen Klettergarten auf oder hatten den Lünersee oder gleich den Kaiserschmarrn auf der Douglashütte im Visier. Die Lünersee Tour wurde kurzerhand zur Inklusionstour ernannt und so machten sich eine größere Zahl Powders auf zum Öfapass.

Hier endete für manche der heutige Ausflug und es wurde sich dem Baden im Bach gewidmet. Die restlichen 7 Powders wanderten nach einer kleinen Vesperpause weiter zum Lünersee. Es ging vorbei am Schweizer Tor übers Verajoch bis zum Lünersee. Dort angekommen lief drei der Powders beim Gedanken an ein kühles Bier und den angepriesenen Kaiserschmarrn das Wasser im Mund zusammen und so teilte sich die Gruppe erneut und die Drei haben kurzerhand noch die Strecke um den See zur Douglasshütte auf sich genommen.

Gelohnt haben sich die Zusatzmeter auf jeden Fall. 😉 Getrieben von dem Wunsch noch in die Sauna gehen zu können, wurde der Rückweg dann aber in zügiger Manier zurückgelegt, sodass pünktlich um 17:00 Uhr die Sauna bestiegen werden konnte. Für die anderen drei Powders, die die Strecke um den See nicht mehr auf sich nehmen wollten, ging es dann auf der Schweizer Seite zurück durchs Schweizer Tor. Die unterschätzte Routenwahl “guck mal, des sin nur 300hm mehr, glaub so e halbe Stund” erwies sich letztlich als mehrstündiger Umweg.

Erschöpft, aber glücklich haben es alle Powders gerade noch zur Essenszeit zur Hütte geschafft, auch wenn der ein oder andere Sprint notwendig war. Nach dem Essen konnten wir dann noch einem Workshop zur Rettungsdecke lauschen und den Sonnenuntergang genießen. Dann ging der Abend teils draußen mit Sonnwendfeuern und Sterne gucken (sofern die lange Dämmerung es zuließ), teils drinnen wiederum bei Spiel und Trank zu Ende.

Der Sonntag wurde gemütlich gestartet. Nachdem das Lager geräumt und das Frühstück verputzt war, ging es für die meisten in den Klettergarten. Manche legten wegen der Strapazen der letzten Tage lieber die Füße hoch und entspannten ein wenig auf der sonnigen Terrasse und eine Gruppe machte sich über die Geißspitze auf in Richtung Golmer Bergstation, um dort die angepriesenen Rutschen ins Tal nehmen zu können.

Eine windige Angelegenheit diese Wanderung, aber von den Aussichten und dem Weg her wirklich wunderschön. Die Rutschen stellten sich dann als Zitat: „komplett danger“ heraus, sind aber in Wahrheit harmlose Kinderrutschen. Selbst mit Rucksack auf dem Schoß ist speed-technisch noch Luft nach oben. Und dann ging es schon wieder nach Hause. So peu à peu, wie die Grüppchen gekommen waren, so fuhren sie auch wieder heim. Manche früher, manche später, in der Hoffnung dem zu erwartenden Stau zu entgehen.

Am Ende haben alle etwas Stau abbekommen und nach dem ein oder anderen Elefantenrennen zweier Powder-Busse und verschiedenen Burger-Stops, ging es dann für alle wieder Richtung Zuhause. In Karlsruhe angekommen, fühlte sich die Luft in der Stadt wie eine warm schwüle Wand an, als wir aus dem wohltemperierten Bus stiegen. Nicht das schlechteste Wochenende sich aus der Stadt in die Berge zu verziehen! 😀

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