2018 – Rock die Winklmooshütte

Bei der Hüttenauslosung hatten wir zwar „eigentlich“ den Kürzeren gezogen, sodass es auf die als Alternative dienende Winklmooshütte ging. Dafür hat der Wettergott uns den perfekten Ausgleich geliefert mit strahlendem Sonnenschein. Die erste Gruppe kam gegen Freitagnachmittag an der WinklmoosALM an und war erstmal leicht verwirrt, denn in diesem kleinen Gebiet gibt es ganze drei DAV Hütten. Doch nach etwas Suche war die richtige Hütte, nämlich die WinklmoosHÜTTE gefunden und wir schafften es, auch die restlichen Autos an die richtige Stelle zu lotsen.

Nach dem Ausräumen der Autos und einem kurzen Sonnenbad startete das erste Kochteam gleich mit der Vorbereitung des Abendessens; ein Gemüsecurry inklusive Kürbis (aka „abgedrehte Frucht“) wurde gezaubert. Dabei zeigte sich selbst bei kochunerfahrenen Teammitgliedern ein gewisses Talent (ok oder bzw. die Fähigkeit, Anweisungen zu befolgen). Nach und nach trudelten weitere Truppen aus allen Himmelsrichtungen ein und dann gab es endlich Essen. Bereits an diesem Tag zeigte sich ein leichter Hang zur Koriandersucht, der leider aufgrund zu geringer Mengen an Koriander nicht gestillt werden konnte. Dafür wurde mit gleich zwei Nachtischen ausgeglichen und als Verdauungsübung sangen wir – statt 1000 Schritte zu tun – zu Gitarrenbegleitung einfach ungefähr 1000 Lieder inklusive Klassikern wie „Eine Insel mit zwei Bergen“, die besonders bei unserer holländischen Teilnehmerin auf leichte Verwirrung stießen. Nachdem die letzte Karlsruher Truppe erst später eintraf, ging die Nacht etwas länger als die übliche 22 Uhr Hüttenruhe, was am nächsten Tag zu einem eher gemütlichen Start führte.

Am Samstag regten sich zwischen neun und halb zehn die ersten Frühaufsteher der Truppe, aber dank Nebel vor dem Fenster herrschte keine Hektik und so genossen wird erstmal in aller Ruhe das leckere, von Küchenteam zwei gezauberte Frühstücksbuffet. Nach und nach startete auch die Tourenplanung und die mittlerweile 22 Mann/Frau starke Gruppe teilte sich in drei Teams auf. Ein fleißiges Küchenteam startete Projekt Chili fürs Abendessen, während die Mountainbiker sich Richtung Steinplatte aufmachten und Team Wanderung Richtung Dürnbachhorn aufbrach; nicht ohne ab und zu Wolfgang als kleinen Pilzsucher im Wald verschwinden zu sehen, der sich immer mal wieder auf dem Pfad mit neuen Errungenschaften sehen ließ. Mittlerweile hatte sich die Sonne ihren Weg gebahnt und wir spazierten bei schönstem Wetter los und konnten die letzten Wolken förmlich genießen, da sie dem Gipfel – als wir höher waren – gleich noch dreifache Dramatik verliehen. Am Gipfelkreuz ging es mit Kaffee, schwedischen Schokobällchen und Massagen in die Genussrunde Nummer 2. Auch die ersten Acro Yoga Übungen wurden getestet, bevor es weiter Richtung Grat ging.

Hier wurde uns bei einem Zwischenfall mit Absturz seitlich vom Grat wieder einmal bewusst, dass in den Bergen Achtsamkeit und Konzentration gefragt sind und die Natur (bzw. deren Grasbüschel) leider manchmal unberechenbar ist. Allerdings hatten wir Glück und konnten das Gruppenmitglied mit blauen Flecken vom Abhang holen und die Tour fortsetzen. Weiter ging es zum Abstieg, auf dem noch mehr Pilze und ein wunderbarer weiterer Pausenort gefunden wurden. Hier kam noch die grandiose Idee des Barfusslaufens auf, die gleich von einem Großteil der Gruppe getestet wurde – inklusive des Küchenteams, das uns mittlerweile eingeholt hatte.
Gegen Nachmittag lief zuerst das Wanderteam wieder auf der Hütte ein und begrüßte unsere aufgrund einer Verletzung daheim gebliebene Hängemattenchillerin. Nun zeigte sich, dass vom Vorabend übrig gebliebenes Essen unbezahlbar ist, denn der riesige übrige Currytopf war in Nullkommanichts weggeputzt. Während das Küchenteam schon wieder in die Vorbereitung Runde 2 ging, wurde auf der Wiese fleißig Acroyoga geübt – vom Flieger über lustige Verknotungen war alles dabei. Irgendwann wurde es draußen zu kalt und so verlagerte sich die Gruppe wieder nach drinnen, bevor es ein grandios leckeres und sehr umfangreiches Abendessen inklusive der gefundenen Steinpilze gab. Vollkommen gesättigt gingen die Gruppen in unterschiedliche Anschlussbeschäftigungen über, die von Spielen über wilden Diskussionen bis hin zu Fussreflexzonenmassagen alles beinhalteten. Im Laufe des Abends verlagerte sich ein Teil der Gruppe in luftige Höhen der Hütte zum Sterneschauen und Philosophieren, bevor es doch wieder recht spät ins Bett ging.
Nachdem der Erste Sonntags früh mal eben zu einer kleinen Watzmannüberschreitung mit Freunden aufgebrochen war, genossen die 21 übrigens Powders & Friends noch einmal ein noch üppigeres Frühstücksbuffet, bevor die motivierte Mountainbiketruppe zur Tour aufbrach, während Team – Sing, Sunshine, Chill & Acro Yoga an der Hütte blieb. Diesmal wurde wirklich das gesamte Acro Yoga Repertoire getestet – inklusive der ziemlich lustig aussehenden Koalas mit teilweise sehr dünnen und elastischen Eukalyptusbäumen 😉

Gegen Nachmittag kehrten die Biker leicht matschbesprenkelt zurück und die Karlsruher sowie ein erster Teil der Münchner machten sich an die Abreise, während der Rest noch einen Gourmet-Reste-Snack aus Pilzen, Schokobällchen und sonstigen Leckereien genoss, bevor es gegen späten Nachmittag aufräumen, putzen und abreisen hieß.
Es war ein wunderbares sonniges Wochenende – wir freuen uns schon auf Rock die Hütte 2.0, lieber Wolfgang 😉

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