2018 – Silvesterskitour Fraganter Schutzhaus

29.12.18 05:33: Nachricht im WhatsApp-Gruppenchat:

„Mist NOTFALL: Wir haben die LVS Sets [in Karlsruhe] liegen lassen. Hat jemand eine Idee?“

Eifrig wird die Verfügbarkeit der LVS-Sets nochmal durchgezählt und in diversen Münchner Gruppen rumgeschrieben, denn wir gehen natürlich nicht ohne auf Tour.
Etwa eine Stunde später waren dann die drei fehlenden Sets organisiert und man konnte in Richtung Innerfragant starten, um zum Fraganter Schutzhaus aufzusteigen.Nach Ankunft herrschte aber erst einmal Ernüchterung bzgl. der Schneesituation und die gesamte Ausrüstung musste den ersten Teil des Aufstieges getragen werden. Nach dem Befestigen und dem obligatorischen Gruppenfoto ging es dann auf einem Forstweg los; ein paar Wenige hätten wohl die Möglichkeit des Gepäcktransportes der an uns vorbeifahrenden Materialseilbahn gerne in Anspruch genommen, die Organisatorin entschied jedoch im Vorhinein, dass ein Berg-SPORT-Verein sein Equipment selbst den Berg hoch trägt.Nach etwa der Hälfte des Weges konnte man die Skier anschnallen und dann kam man am frühen Nachmittag am Fraganter Schutzhaus an, richtete sich ein und begann sich die Zeit mit diversen Spielen zu vertreiben. Von Jenga, Uno über Schafkopf und Twister bis zu dem sehr populären Skull King, bei dem im Laufe der Tour ein neuer Schlachtruf entwickelt und ausgiebig gerufen wurde, wurde alles gespielt.Am nächsten Tag teilte man sich auf und so versuchte die eine Gruppe den kleinen Sadnig und anschließend den Sadnig zu besteigen, währenddessen die andere Gruppe ein ausgiebiges LVS-Training mit anschließender kleiner Skitour vollzog.Während der Sadnig-Besteigung querten wir zuerst ein paar Wälder und Hänge, bevor es durch ein steiles Waldstück auf eine Kuppe zuging, hinter der es sanft weiter aufwärts ging, bevor es in Richtung der Gipfel wieder steiler wurde.Hier kehrten wir jedoch auf Anraten der anderen Tourengeher um, da einerseits die Wetter- und Schneebedingungen bescheiden waren und man daher andererseits die lokale Lawinengefahr einiger Hänge auch schwer einschätzen konnte. Die Abfahrt war bis auf das steile Waldstück gut und so tranken wir genüßlich ein „dreckiges Blondes“ und vollzogen einen Bierüberschlag, bevor wir in der gemütlichen Hütte einkehrten.

 

Leider war am nächsten Morgen das Wetter noch ruppiger als am Vortag, wir starteten jedoch trotzdem Touren in diverse Richtungen. Eine Gruppe ging eine ähnliche Tour wie am Vortag, eine andere peilte die Rote Wand im anderen Seitental an.Nach Erklimmen des mit Büschen bewachsenen Steilhanges ging es leicht ansteigend das Tal hinein. Je höher man kam, desto mehr hatte man das Gefühl in der Arktis unterwegs zu sein: Sturm, Schneefall, schlechte Sicht, oft war der Boden wegen den Schneeverwehungen nicht zu sehen.Plötzlich tauchte dann eine Hütte auf, in dessen windabgewandter Seite wir Schutz suchten, um ein Vesper einzulegen. Frisch gestärkt wurde weiter versucht dem Wetter zu trotzen, bald entschieden wir jedoch abzufellen und abzufahren, da die Bedingungen eher schlechter als besser wurden. Später am Nachmittag erklamm eine andere Gruppe noch den Hausberg, da dort der Wind nicht so stark blies.Zudem wurde neben dem Lagerfeuer eine Schneebar errichtet, damit man den Jahreswechsel angemessen feiern konnte. Diese wurde dann später in der Nacht auch zur Tanzfläche und so feierten wir den Jahreswechsel mit Gitarrenmusik und über die eigene Flagge und selbst gebastelter Hütchen eindeutig identifizierbar bis spät in die Nacht.Der Neujahrsmorgen zeigte sich mit Sonne von seiner besten Seite und so wurde von einer Teilgruppe wiederum der Hausberg bestiegen, bevor es talwärts und zurück nach Hause ging.

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