2019 – Hüttentour durch die Silvretta

Tag 1

Donnerstagmorgen treffen sich fünf verschlafene Powders in der Südstadt um gemeinsam im Stadtmobil die Fahrt ins Montafon anzutreten. Nach dem gewöhnlichen Geräume auf dem Parkplatz der Versettlabahn unter musikalischer Begleitung durch „I kenn die von mein Handy“ und den „Bergbauernbuam“ stoßen die drei verbleibenden Powders aus München dazu und gemeinsam fahren wir herauf zur Bergstation, um dort unsere erste Etappe zur Tübinger Hütte zu starten, welche uns über die Madrisella und das Matschunerjoch führt.

Auf der Hütte angekommen, ist erstmal Chill’n’beer auf der Sonnenterasse angesagt. Hierbei lässt sich die Gruppe die Stimmung auch nicht durch die etwas eingeschränkte Gastfreundschaft der Hüttenwirte vertrüben. Zum Abendessen bestellt die gesammelte Mannschaft dann das Bergsteigeressen, das  an diesem Abend aus eine ziemlich große Pfanne gefüllt mitleckeren Käsenudeln ist.

Schnell ist die Pfanne geleert und nach der Bitte um Nachschlag wird sie ein zweites Mal gefüllt. Glücklich und wohl gesättigt widmen sich die Powders dem Abendprogramm, das an diesem Tag aus einer lockeren Runde „Wizard“ sowie einer eskalierenden Runde „6 nimmt“ besteht. Dabei wird sich nicht geniert und das gesamte Wirtshaus zusammengeschrien.

Tag 2

„Ein guter Start in den Tag ist eine grobe Steigung“ – 2019, Unbekannt

Dieser Weisheit folgend, machen wir uns auf den Weg zum Plattenjoch. Nach einem Geröllfeld geht es über ein großes Altschneefeld auf den steilen Anstieg zum Joch. Oben angekommen, werden die Rucksäcke beiseitegelegt und ein Abstecher auf die westliche Plattenspitze (2883m) gemacht. Dort wartet ein beeindruckender Ausblick auf den Piz Bernina und andere Gipfel der Ostalpen.

Weiter geht die Tour ins Tal hinab und am Seegletscher vorbei zur Seelücke. Jetzt sind wir dem großen Seehorn zum Greifen nahe und auch der daneben liegende, spektakuläre Großlitzner ist zu sehen. Sofort werden Pläne geschmiedet, diese zu besteigen (Ohne Seil leider nicht möglich). An der Saarbrücker Hütte angekommen, gönnen wir eine ausgeprägte Vesper mit Kaspressknödelsuppe, Kaiserschmarrn und diversen Sorten Schokolade. Dazu genießen wir den grandiosen Blick auf den Vermunt-Stausee. Nach einem Disput über die Wahrscheinlichkeit von Blasenentzündungen bei Männern, konnte sich schnell hierauf geeinigt werden: Je länger, desto weniger Blasenentzündung.

Anschließend macht sich die Truppe auf den Weg zum kleinen Litzner (2783m) über den gleichnamigen Klettersteig. Oben angekommen ist es wieder einmal Zeit für Gipfelschnaps, Gipfelbier, Gipfelschoki und Gipfelfoto, bevor  die Gruppe den Rückweg zur Hütte antritt. Hier gönnen sich die Powders eine Abkühlung von der Mittagshitze (Ja, dieSonnehatteKraft), was bei einem Teil durch ein Bad im naheliegenden Gletschersee und bei einem anderen Teil der Gruppe durch einen „Litzi Spritzi“, einem großzügigen Aperol Spritz geschieht.

Nach einem abermals leckeren Abendessen lässt die Gruppe den Abend gemütlich bei einer ausgeprägten Gesangsrunde ausklingen, die musikalisch von Hilke und Mark auf der Gitarre unterstützt wurde.

Tag 3

„Schildkröten haben Wassermangel? – lassen wir mal so stehen“ – 2019, Anonym

Mit dieser Erkenntnis startet die Gruppe in den Samstagmorgen. Da für diesen Tag Gewittah (in Neuss) angesagt ist, wird der Start auf 7 Uhr verlegt. Nach dem Aufstieg zum Litzener Sattel geht es hinab in das Klostertal. Ein wunderschönes, begrüntes Tal samt Fluss inmitten einer saftig grünen Landschaft. Dem Fluss folgend, führt uns dieser zu dem Silvretta-Stausee.

Von dort aus folgt der Anstieg mit Blick auf den Piz Buin und dem Ochsentaler Gletscher zur Wiesbadener Hütte. Dort angekommen, werden wieder einmal diverse Knödel-Suppen-Spezialitäten und Süßspeisen getestet, wobei es Maxi bei seinen Bestellungen direkt auf die schwarze Liste des Kellerns schafft (dicht gefolgt von Marc). Statt Gewittah (In der Silvretta), zieht dann aber lediglich dichter Nebel auf und der restliche Tag wird mit Kartenspielen verbracht, wobei sich die Gruppe zum Ersten Mal an „Bohnanza“ versucht. Die ersten Runden sind legendär und das ausschweifende Bohnendealen verlangt den Powders einiges an Konfliktmanagement ab. Der Nachbartisch ist belustigt.

Tag 4

Nach einem Frühstück vor der Hütte mit Blick auf den (nebelfreien) Piz Buin, geht es für die Gruppe zum Radsattel. Bei traumhaftem Sommerwetter bietet sich hier eine grandiose Aussicht, die sofort für ein letztes Gruppenfoto  verwendet wird. Während ein Teil der Powders sich hier für den direkten Abstieg zum Silvretta Stausee entscheidet, lässt sich der Rest der Gruppe den letzten Gipfel der Silvretta-Tour nicht entgehen und steigt über die Radschulter auf das Hohe Rad auf, das mit 2934 m gleichzeitig den höchsten Punkt der Tour darstellt. Auf dem Weg dorthin treffen wir außerdem eine Herde von fünf Steinböcken an.

Um die Mittagszeit treffen sich die Powders am Silvretta Stausee und nehmen von dort den Bus zurück zum Wanderparkplatz in Gaschurn. Das sonnige Bergwochenende in der Silvretta wird bei gemeinsamen Burgeressen ausgeklungen, wo sich die Powders in Richtung München und Karlsruhe verabschieden.

 

 

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