2019 – Tag der deutschen Weinheit

20Zum Wohl die Pfalz!

hieß es auch dieses Jahr wieder am 3. Oktober, dem Tag der deutschen (W)einheit, als sich in grauen Morgenstunden – also gegen 9 Uhr – eine Gruppe Powders ausgestattet mit Weißwein, Wasser und Wandermotivation auf den Weg in die Pfalz machte.
Dabei fiel die Gruppe Schorle trinkender „Junga Leud“ neben einer Horde bayerischer Pseudo-Trachten und einer Gruppe musikalischer Jäger gar nicht weiter auf.

Angekommen im beschaulichen Königsbach genoss man bereits die zweite Runde Schorle bevor es an den Aufstieg in den herbstlichen Pfälzer Wald ging.

Vielleicht war es für den ein oder anderen doch ein wenig viel Schorle so früh am Tag, vielleicht waren aber auch nur die Gespräche mit dem Wandernachbar so spannend, jedenfalls tönte nach kurzer Zeit ein „Hier waren wir doch schon mal?!“ aus der Gruppe. Und tatsächlich hatten wir uns nach nicht einmal einer halben Stunde im Pfälzer Wald im Kreis gedreht. Aber macht nix, ist ja so schön hier, man begieße die extra Meter mit einem extra Glas Schorle und genieße den Sonnenschein beim Anstieg zum ersten Aussichtspunkt.

Pünktlich um 12 Uhr der nächste Schorlestopp auf dem Steinturm am Stabenberg von welchem wir eine tolle Aussicht auf die Rheinebene… und das Gelände eines großen Chemiekonzerns sowie ein Atomkraftwerk hatten. Schön hier! Ein, zwei Schorleschoppen und eine Brotzeit später mussten wir dank ambitionierter Tourenplanung des Eventleiters die erklommenen Höhenmeter leider wieder hinter uns lassen und stiegen abwärts ins Tal der Mußbach.

Und wieder war entweder die Schorle oder der Wandernachbar Schuld, jedenfalls tönte diesmal nach kurzer Zeit aus der Gruppe „Da fehlt doch die Hälfte?!“. Und tatsächlich war im weit verzweigten Wegenetz des Pfälzer Waldes circa ein Drittel der Weinheits-Patrioten irgendwo falsch abgebogen. Dank des Technik- und Innovationsstandortes Deutschland hatte natürlich niemand ausreichend Handynetz, um mit den verloren gegangenen Powders zu kommunizieren, so hofften wir, dass wir sie am nächsten Aussichtspunkt wieder treffen würden.

Wie die Tradition es an diesem Tag wollte, verliefen wir uns vorm nächsten Anstieg erst nochmal, bevor es steil bergauf in Richtung Weinbiet ging. Oben angekommen hatten wir keine zwei Minuten unseren Tisch erobert, als auch schon der verlorene Teil der Wandergruppe vor uns stand – offenbar hatten sie uns in Trailrunning-ähnlicher Geschwindigkeit beim Aufstieg eingeholt.

Glücklich wiedervereint schmeckten Saumagen, neuer Wein und Bienenstich gleich doppelt so gut. Und als der Nieselregen nachließ, rollte die Gruppe (nach einer extra Runde ums Haus bis man den richtigen Wanderpfad gefunden hatte) glücklich dem Weinfest in Neustadt entgegen.

Natürlich verliefen wir uns auf dem Weg nach unten noch ein letztes Mal, was uns aber netterweise zum Aussichtspunkt Bergstein führte, von wo wir einen tollen Blick zum Königsberg und Nollenkopf genossen. Doch dann ging es endlich auf direktem Wege zum letzten Schorlestopp des Tages: dem Weinlesefest in Neustadt an der Weinstraße.

Zum krönenden Abschluss des Tages gönnten sich alle schwindelfreien Powders noch eine Runde Kettenkarussell bevor sie beschorlt und beseelt gemeinsam die Rückfahrt nach Karlsruhe antraten. Wieder einmal ein würdiger Tag der deutschen Weinheit! Zum Wohl!

Danke an unseren Wein(heits)-König Marc für die Organisation!

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