2015 – Saisonabschlusswanderung München

In den frühen Morgenstunden hat sich eine unerschrockene Gruppe von Kraxlern zusammengefunden, um die jahrtausend alten Pyramiden zu erklimmern.
Moment. Fast genauso war es. Nochmal etwas präziser: Nachdem Theresa bis in die frühen Morgenstunden gefeiert hatte, hat man sich um eine sehr humane Zeit versammelt, um die Pyramidenspitze zu besteigen. So, jetzt haben wir es.
 9 Vagabunden aus München haben die Chance für eine der letzten Wanderungen der Saison wahrgenommen und sind gen Kaisergebirge gedüst. Der T5 hat dem 135i auf der Autobahn gute ca. 5 min abgenommen. VW Diesel-Power RO-CK t!
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Der Ausgangspunkt war sehr sorgfältig ausgewählt worden, es war nämich die Endstation der Sommerrodelbahn. Geilo! Nach einem kurzen Fashioncheck ging es dann auch schon los, schließlich wollte man die letzte Abfahrt mit der Rodelbahn nicht verpassen. Für’s Protokoll: Colour-History Recognition geht traditionsgemäß an Theresa Möhrle. Später, nach dem Abzippen hat sie dann ihrem Namen alle Ehre machenden organgenen Leggins freigelegt, wodurch der Vorsprung unaufholbar ausgebaut wurde. Die beste Kopfbedeckung stammt noch immer aus dem Supermarkt auf Kos bei Minas ums Eck!
Die Klimatischen Bedingungen kurz zusammengefasst: kein Regen und min. 100% Luftfeuchtigkeit. Sicht war immer gut genug, um Theresa’s Colour-History im Auge zu behalten.
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Im strammen Schritt hat man begonnen die 1300hm hinter sich zu lassen, schließlich wollte man die letzte Abfahrt mit der Rodelbahn nicht verpassen. An schönen Almen vorbei wurde es recht schnell recht steil und weitere Kleidungsschichten wurden abgelegt. Keine Gefahr jedoch für Theresa, immer noch alles top abgestimmt! Letztes Bestandteil des Outfits war dann der obligatorische Steinschlaghelm für den anstehenden Klettersteig. Easy. Haben alle mit Bravour gemeistert, obwohl es zwischendurch a bissl rutschig war. Ihr erinnert euch, min 100% Luftfeuchtigkeit. Nachdem Kathy dann noch schnell ihren Kompass gezückt hat, um mangels Sonne die Karte trotzdem richtig auszurichten, war dann auch klar, in welcher Richtung der Schlussanstieg liegt.
Gipfel. Was passiert dann traditionellerweise? Schnaps und Vesper auspacken, genau. Aber erstmal alles anziehen, was man im Rucksack so finden kann. Also fast. Arsch kalt da oben. Aber Tee, diverse Schnäpse und allerlei zum Vespern inklusive Schokolade in Form der Pyramidenspitze (Toblerone) hat dann zusätzlich geholfen, der Kälte zu begegnen. Und für die Dohlen ist auch noch was über geblieben. Tierlieb waren wir also auch.
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Wir haben uns dann nach dem obligatorischen Foto dazu entschieden wieder abzusteigen, schließlich wollte man die letzte Abfahrt mit der Rodelbahn nicht verpassen. Nicht gerade knieschonend ging es also wieder runter. An einer kleinen Alm angekommen haben wir sicherheitshalber noch ein paar einheimisch wirkende Bergsteiger nach dem Weg zur Bergstation der Sommerrodelbahn gefragt – schließlich wollte man die letzte Abfahrt mit der Rodelbahn nicht verpassen. Begeistert von unserer genialen Idee haben wir also präzise Wegangaben bekommen, woraufhin wir wieder losmarschierten. Nach einem kurzen Wegabschnitt, der an einem Wegweißer endete war es Zeit die Moral und Fitness der Gruppe einem Reality-Check zu unterziehen. Die Voraussetzungen waren herausfordernd: Zeitangabe auf dem Wegweiser > verbleibende Zeit bis zur letzten Abfahrt der Sommerrodelbahn inkl. Gegenanstieg, der auf die bisherigen ca. 1300 nochmals so 250 hm draufgepackt hätte.
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Die mitgereisten Münchner Berater haben dann schnell in Berater-Manier die Situation erörtert und einen Maßnahmenplan definiert: Schnaps auspacken, eine Brise Schnupftabak, sämtliche Schokolade und andere Süßigkeiten wegsnacken und aufgeben. Direkter Abstieg ins Tal ohne Sommerrodelbahn. Eine kleine rebellische Splittergruppe, die die Herausforderung annehmen wollte, blieb unerhört. Daher bleibt nur eins: in der nächsten Saison in doppelter Teamstärke erneut angreifen, dann müsste es ja ca. doppelt so schnell gehen.
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Es war eine tolle Tour, der Nebel hat ihr eine spannende Stimmung verliehen, wir hatten eine richtig coole Gruppe beisammen und am Ende konnte beim gemeinsamen Vesper die Tierliebe erneut unter Beweis gestellt werden:
Auf viele weitere Tagestouren!

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