2021 – Fritz-Pflaum-Hütte

Wohoooooo – ungefähr so oder so ähnlich sah wahrscheinlich die Reaktion der meisten Teilnehmer auf Monis Ausschreibung aus. Schließlich war es das erste Post-Lockdown Event des Jahres 2021 und für Viele das erste Powder-Party Event seit Beginn der Pandemie.

Entsprechend überfordert begannen wir auf einmal zu überlegen wie man denn vernünftig packt und wieviel Essen mitgenommen werden sollte und und und… 😉 Dennoch fanden sich am Freitag sogar zeitgleich (zufällig) zwei Autos am Parkplatz ein, um gen Hütte zu marschieren. Wie so oft gab es die übermotivierte Vorhut und Team Karlsruhe als Nachzügler in der Nacht. Beim Aufstieg wurde klar welchen Teil niemand so richtig vermisst hatte, schwere Rucksäcke inklusive dem noch zugeladenen Brennholz hochzutragen. Dennoch schaften wir es bei schönem Sonnenschein und guter Laune mit musikalischer Semperowitscher Untermalung durchs Jagdhorn gegen Abend an der Hütte einzulaufen.

Motiviert ging es nach dem Aufstieg in den Planungsteil für den nächsten Tag, bei dem sich direkt erstmal herausstellte, dass einige Touren doch weiter entfernt waren als geplant und das bereits an diesem Tag kletternde Team gleich von etwas erhöhter Schwierigkeit berichtete. Dann galt es für eine Gruppe direkt in den Kochmodus zu gehen, es gab zünftig Schwäbische Käspätzle und schnell stellte sich in der Hütte das bekannte Gemütlichkeits-Chaos-Wusel Gefühl ein. Während des Abendessens wurde fleißig weiter geplant und als die Ersten schon im Lager verschwunden waren, traf der letzte Teil der Gruppe ein und freute sich über die Spätzle.

Am nächsten Morgen freuten sich Alle, dass die Mäuse es nicht in die Vorräte geschafft hatten, Alexa und Lea soviel dabei hatten, wie niemand sonst und die Mutter aller Bialettis im Dauerbetrieb lief. Nachdem die Kletteroptionen dank langen Zustiegen doch etwas an Attraktivität verloren hatten, machte sich ein Großteil der Gruppe Richtung Lärcheck auf und marschierte im Gänsemarsch von der Hütte weg. Es ging zunächst in einem Abstieg um den Bergrücken der Hütte herum und dann durch ein steiles Geröllfeld (typisch Kaiser) hinauf, um dann mit etwas Kraxelei zum Gipfel zu kommen, wo alle fleissig ihr Vesper auspackten, von Gipfelmöhre über veganen Rotschimmelkäse zur klassischen Nüsschencrew war alles dabei. Wir genossen die Aussicht um dann nacheinander wieder abzusteigen, leider mit etwas Steinchenbegleitung durch unachtsamere Gruppen, aber trotzdem alle unbeschadet (den Helmen sei Dank).

An der Hütte angekommen war es noch früh und so beschloss ein Teil, sich direkt auf den nächsten Gipfel zu stürzen während andere sich dem Snacken widmeten, um dann später noch am Klettergarten von der Hütte zu landen. Hier wurden wir leicht auf den Boden der Tatsachen geholt, denn der angeblich für Kinder geeignete Klettergarten bot den nicht ganz starken Kletterern doch teilweise etwas zu viel Herausforderung und insgesamt etwas viel loses Gestein. Trotzdem wurden einige Routen bezwungen und nachdem auch das starke Jojo Team wieder zurück war, retteten sie unseren Durchschnitt. Für einige gab es zuletzt auch noch die Möglichkeit sich in einer in der Topo noch nicht enthaltenen einfachen Route an den ersten Vorstieg zu wagen und so kehrten am Ende des Tages alle glücklich zur Hütte zurück.

Dann ging es wie so oft ans Kochen. An diesem Tag sollte es mit Zucchini Zitronen Nudeln etwas sommerlich fruchtiger zugehen, aber auch hier war Sättigung kein Thema, was wir spätestens entdeckten, als wir in einem gefühlten Wäschezuber die Nudeln vermengten. Und spätestens bei verschiedenen Schokoladen als Nachtischoption war klar, dass wir nur noch ins Lager rollen konnten (vorallem eine Person die angeblich ganze 6 Teller verschlungen hat!). Nebenbei stellte die Hauptherausforderung das Wasserabkochen dar (hat es schon gesprudelt oder nicht…)

Am nächsten Morgen ging es direkt wieder mit Essen los (ja auch daran hat die Pandemie nichts geändert) und dann wurde wieder einmal geplant, geschachert und gepackt. Eine Gruppe machte sich auf dem Weg zur Regalpspitze, die dank sketchy Schneefeldquerung Einige abbrachen, während sich der Rest erst erholte und sich dann in Team Klettergarten und Team Mitterkaiser aufsplittete. An der Regalpspitze vergnügte man sich mit luftiger Kraxelei, im Klettergarten mit anspruchsvoller Kletterei und am Mitterkaiser stand eine schöne kraxelige aber kurze Gratwanderung an und so kamen Alle auf ihre Kosten.

Leider war damit auch schon wieder Ende unseres Abenteuers in Aussicht und nach einer letzten Runde Aufräumen und Packen ging es wieder gen Tal. Beim Abstieg verteilten wir uns in kleine Gruppen, aber landeten alle am Ende wieder gemeinsam am Parkplatz und zwar JUST IN TIME, es ging mit einem Mal ein derartiger Regenschauer los, dass die Verabschiedung mehr als hektisch, aber umso lustiger lief. Glücklich, zufrieden und müde ging es zurück nach Hause (ohne kleine Tierchen im Rucksack wie befürchtet). Einen Dank an Moni fürs Organisieren!!!

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